Highlights aus der Sammlung
Das Heimatmuseum Offstein präsentiert Ihnen hier in loser Folge ein Objekt aus seiner reichhaltigen Sammlung. Vorgestellt werden Exponate, die besonders sehenswert und interessant sind, die auf den ersten Blick kurios erscheinen oder bereits lange in Vergessenheit geraten sind.
Unser erstes Highlight ist eine Trockenhaube aus den 1920er Jahren. Wasserwellen gehörten zu den angesagten Frisuren. Die Haare wurden mit speziellen Klammern am Kopf befestigt, getrocknet und mit Spray fixiert. Neue technische Hilfsmittel wie die Trockenhaube erleichterten den Friseuren die Arbeit und ersparten den Damen eine Menge Wartezeit. Sie durfte in keinem Friseursalon fehlen. Unsere Trockenhaube des Typs M 2 stammt aus dem Friseurgeschäft Schreiber in Niederflörsheim.
Die Luft wurde im oberen Teil durch ein Gebläse angesaugt, erhitzt und über Röhren mit innenliegenden Düsen auf die Frisur der Dame gelenkt. Diese bizarr anmutenden „Finger“ sind beweglich gelagert und konnten so an Frisur und Kopf angepasst werden. Die Trockenhaube war unter dem Deutsches Reichs-Patent Nr. 526047 geschützt.
Weitere Highlights finden Sie im Heimatmuseum Offstein. Dort zeigen wir unter anderem
- die Schuhmacherwerkstatt Metzmann (1920 – 1960)
- Geräte der Metzgerei Günther (bis Mitte der 60er-Jahre)
- Werkzeuge der Küferei Stüber (1920 – 1950)
- Alte Küchenutensilien von 1900 bis in die 50er-Jahre
- Waschgeräte aus der Zeit von 1910 bis 1960
- Landwirtschaftliche Geräte vom Ende der Kaiserzeit bis in die 50er-Jahre
Wir freuen uns auf ihren Besuch!
Am Anfang dieser Kirchengeschichte steht nur eine Urkunde von 1212. Nicht etwa die Urkunde über den Bau des Gotteshauses, also eine Art Geburtsurkunde, nein es handelt sich um die bischöfliche Bestätigung einer Inkorporation der bereits bestehenden Kirche und der Pfarrei in Offstein ins St. Cyriakusstift in Neuhausen. 1212 bis 2012 – ein Zeitraum von 800 Jahren gibt wahrlich Anlass zur Feier der ersten urkundlichen Erwähnung einer Kirche in unserem Dorf, gleichzeitig aber auch zur Feier des 230-jährigen Bestehens des 1782 neu erbauten Gotteshauses.
JHS 1710 (Jesus hominum salvator und die Jahreszahl 1710) steht auf dem Schlussstein des gewölbten, sandsteinernen Türsturzes über dem Eingang zur evangelischen Kirche in Offstein. Dies ist wohl der deutlichste Hinweis auf die Bauzeit dieses Gotteshauses. Damit ist zwar der Zeitraum der Errichtung eng eingegrenzt, unbekannt bleibt aber trotzdem das Jahr des Baubeginns und der Fertigstellung. Wir wissen nicht, ob die Fundamente und ein Teil der Außenwände vielleicht schon im Vorjahr angelegt wurden und die Jahreszahl im Schlussstein nur mit der Herstellung des Eingangs zusammenhängt. Wäre ein Grundstein mit Urkunde gelegt und bekannt, so wäre ein Teil der offenen Fragen beantwortet.



