Vortrag vor dem Jugendstilverein Bad Nauheim
Auf Einladung des Jugendstilvereins Bad Nauheim e.V. waren wir am 15. Oktober im Sprudelhof mit einem Vortrag über die Offsteiner Tonwerke und ihre Fliesen zu Gast. Unser 1. Vorsitzender Dr. Karl Heimers berichtete den Zuhörern über die Geschichte der Tonwerke und unser Museum.
Die Offsteiner Fliesen sind im Bad Nauheimer Sprudelhof im Verwaltungsbereich und einem Teil der Badezellen verbaut. Dafür wurde eigens ein spezielles Motiv entwickelt, das stilisiert die aufsteigenden CO2-Bläschen im Wasser der Bad Nauheimer Quellen zeigt. Fotos vom Sprudelhof sowie Originalfliesen mit dem Motiv können im Heimatmuseum Offstein besichtigt werden. Den Kontakt nach Bad Nauheim zur Stiftung Sprudelhof hatten wir schon 2016 nach einem Hinweis aus der Sammlerszene für Offsteiner Fliesen geknüpft und waren nun zum zweiten Mal mit einem Vortrag zu Gast. Natürlich schloss der Vortrag mit einer Einladung in unser Heimatmuseum.
Rolf Hoffmann, für den Vorstand des Heimatvereins

Am Anfang dieser Kirchengeschichte steht nur eine Urkunde von 1212. Nicht etwa die Urkunde über den Bau des Gotteshauses, also eine Art Geburtsurkunde, nein es handelt sich um die bischöfliche Bestätigung einer Inkorporation der bereits bestehenden Kirche und der Pfarrei in Offstein ins St. Cyriakusstift in Neuhausen. 1212 bis 2012 – ein Zeitraum von 800 Jahren gibt wahrlich Anlass zur Feier der ersten urkundlichen Erwähnung einer Kirche in unserem Dorf, gleichzeitig aber auch zur Feier des 230-jährigen Bestehens des 1782 neu erbauten Gotteshauses.
JHS 1710 (Jesus hominum salvator und die Jahreszahl 1710) steht auf dem Schlussstein des gewölbten, sandsteinernen Türsturzes über dem Eingang zur evangelischen Kirche in Offstein. Dies ist wohl der deutlichste Hinweis auf die Bauzeit dieses Gotteshauses. Damit ist zwar der Zeitraum der Errichtung eng eingegrenzt, unbekannt bleibt aber trotzdem das Jahr des Baubeginns und der Fertigstellung. Wir wissen nicht, ob die Fundamente und ein Teil der Außenwände vielleicht schon im Vorjahr angelegt wurden und die Jahreszahl im Schlussstein nur mit der Herstellung des Eingangs zusammenhängt. Wäre ein Grundstein mit Urkunde gelegt und bekannt, so wäre ein Teil der offenen Fragen beantwortet.



