GEO-Tag der Natur – Ausflug in die Vogelwelt am Reisbach (Waresgraben)
Am Freitag, 03.06.2022 waren wir wieder mit den 4ten-Klassen der Grundschule am Engelsberg entlang des Reisbaches auf „Vogeljagd“ unterwegs. Gejagt wurde aber nur mit Augen und Ohren, ging es doch darum, welche Vögel gesehen und gehört werden konnten.
Auch wenn deutlich weniger Vogelgezwitscher zu hören war, standen am Schluss 26 Arten auf unseren Beobachtungslisten und damit mehr als 2019 und 2021.
Am Vogelschutzgebiet hinter den Klärteichen der Zuckerfabrik waren Graugans, Kiebitz, Nilgans, Stockenten und Graureiher dann auch gut zu sehen. Hier konnten wir beobachten, wie ein Kiebitz eine Krähe attackierte, wohl um sein Gelege zu schützen und auch eine Lachmöwe im Prachtkleid ließ sich blicken.

Ganz am Ende der Tour konnten wir noch zusehen, wie eine Krähe einen Mäusebussard im Flug attackierte, obwohl dieser nur friedlich seine Kreise zog und kurz vor dem Ortsrand ließ sich auch ein Hänfling hören, ein Novum auf unserer Tour.
Nachdem wir den Gruppen vor dem Start der Tour Becherlupen ausgeteilt hatten, standen auch Insekten im Fokus der Kinder. Im Gras am Wegesrand wurde fleißig nach ihnen gesucht. Zum Glück ist unser langjähriger Begleiter und Vogelexperte Klaus Müller auch auf diesem Gebiet bewandert und konnte die Fragen der Kinder fachkundig beantworten. Feuerwanzen, Grillen, Ameisen, Feuerkäfer, Wildbienen, Mücken, Wanzen und Spinnen wurden gefangen und in den Becherlupen begutachtet. Wer den Kescher von Herr Müller ergattern konnte, ging auf die Jagd nach Schachbrettfaltern, Azurjungfern, Kohlweißlingen und anderen Fluginsekten. Kleiner Fuchs, Zitronenfalter und Zipfelfaltern ließen sich zwar sehen, aber nicht fangen.
Für die Schulkinder war es wieder ein spannender Tag, an dem neben den Vögeln auch die Insektenwelt und anderes Getier Interessantes zu bieten hatte. Am Ende der Tour gab es für alle Kinder eine Urkunde, die ihre Teilnahme am GEO-Tag der Natur dokumentiert.
Unser Dank gilt Frau Stibenz und Frau Schäfer, den Lehrerinnen der beiden 4ten Klassen, die aufpassten dass uns kein Schüler abhanden kam und natürlich besonders Herrn Klaus Müller vom BUND und dem Offsteiner Jagdpächter Carl-Christian Prinz, die uns seit Jahren auf der Tour begleiten und ohne deren Fachwissen die Veranstaltung nicht möglich wäre.
Rolf Hoffmann für den Vorstand des Heimatvereins









Am Anfang dieser Kirchengeschichte steht nur eine Urkunde von 1212. Nicht etwa die Urkunde über den Bau des Gotteshauses, also eine Art Geburtsurkunde, nein es handelt sich um die bischöfliche Bestätigung einer Inkorporation der bereits bestehenden Kirche und der Pfarrei in Offstein ins St. Cyriakusstift in Neuhausen. 1212 bis 2012 – ein Zeitraum von 800 Jahren gibt wahrlich Anlass zur Feier der ersten urkundlichen Erwähnung einer Kirche in unserem Dorf, gleichzeitig aber auch zur Feier des 230-jährigen Bestehens des 1782 neu erbauten Gotteshauses.
JHS 1710 (Jesus hominum salvator und die Jahreszahl 1710) steht auf dem Schlussstein des gewölbten, sandsteinernen Türsturzes über dem Eingang zur evangelischen Kirche in Offstein. Dies ist wohl der deutlichste Hinweis auf die Bauzeit dieses Gotteshauses. Damit ist zwar der Zeitraum der Errichtung eng eingegrenzt, unbekannt bleibt aber trotzdem das Jahr des Baubeginns und der Fertigstellung. Wir wissen nicht, ob die Fundamente und ein Teil der Außenwände vielleicht schon im Vorjahr angelegt wurden und die Jahreszahl im Schlussstein nur mit der Herstellung des Eingangs zusammenhängt. Wäre ein Grundstein mit Urkunde gelegt und bekannt, so wäre ein Teil der offenen Fragen beantwortet.



