Heimatjahrbuch des Landkreises Alzey-Worms in Offstein vorgestellt
OFFSTEIN – Am 27. November 2024 wurden im Heimatmuseum Offstein in Anwesenheit von VG-
Bürgermeister Ralph Bothe, Ortsbürgermeister Andreas Böll, des FDP-Fraktionsvorsitzenden im
Kreistag Heribert Erbes sowie zahlreicher weiterer Ehrengäste gleich zwei Anlässe festlich begangen: Die Fertigstellung energetischer Sanierungsmaßnahmen und die Einweihung neuer Technik, sowie die Vorstellung des Heimatjahrbuchs 2025 des Kreises Alzey-Worms.
Pünktlich um 19:00 Uhr ging das Licht im Museum aus und wir starteten mit dem Count-Down und
dem Videoclip des Raumschiffs Orion in die Veranstaltung. Danach begrüßte der 1. Vorsitzende
Dr. Karl Heimers die Gäste. 
Mit Blick auf die Neuerungen im Heimatmuseum bedankte er sich bei allen Helfern, ohne die das Projekt nicht möglich gewesen wäre und  nterstrich, dass die Finanzierung nur durch das Förderprojekt „Museen im ländlichen Raum“ – einem Förderprogramm des Deutschen
Verbandes für Archäologie e.V. gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und
Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages möglich wurde.
In ihren Grußworten würdigten Heribert Erbes und Ralph Bothe die Bedeutung ehrenamtlicher Vereinsarbeit und staatlicher Förderung für kulturelle Projekte in den Kommunen. Bothe gratulierte dem Heimatverein Offstein und allen Aktiven zu diesem „lebendigen Heimatmuseum mit Vorbildfunktion weit über die Region hinaus.“
Danach leitete SingApur, der Gospelchor des MGV Offstein, mit den Liedern „Perfect“ von Ed Sheeran und „Shallow“ von Lady Gaga und Bradley Cooper zum nächsten Teil des Abends über, in dem Dr. Karl Heimers und Rolf Hoffmann, der 2.Vorsitzende des Heimatvereins, die Neuerungen im Heimatmuseum vorstellten. Neue Kunststofffenster mit Wärmeschutz-Isolierverglasung, eine Edelstahl-Arbeitsplatte im Ausschankbereich und elektrische Händetrockner mit HEPA-Filtern in den Toiletten gehören eben-so dazu, wie die neue Spülmaschine und zwei Gastro-Kühlschränke.
Die am Beginn des Abends mit dem Raumschiff Orion beschworene Zukunft zog aber vor allem in der Veranstaltungs- und Lichttechnik in das Museum ein. Ein kompaktes System aus Aktivboxen mit Mischpult, Headsets und Funkmikrofonen sorgt zukünftig bei Vorträgen, Lesungen und Filmvorführungen für den guten Ton und öffnet die Tür zu neuen Veranstaltungskonzepten. Die Ansteuerung des Beamers wurde so aufgerüstet, dass Bilder, Diashows und Videoclips nun ohne technisches Vorwissen über einen Touchscreen auswählbar sind. Eine Diashow über den Spru-
delhof in Bad Nauheim oder ein Imagefilm über Offstein und die Region? Ein Fingertip auf dem Touchscreen genügt.
Bevor Karl Heimers und Rolf Hoffmann zum letzten Punkt ihres „Technik-Talks“ kamen, wurde es
noch einmal dunkel im Museum – die alte Neonbeleuchtung hatte ausgedient. Ein modernes Schienensystem mit einzeln ansteuer- und dimmbaren LED-Strahlern und LED-Leuchten sorgt zukünftig für die passende Beleuchtung im Fliesensaal. Neben der deutlich verbesserten Energieeffizienz erlaubt die Lichttechnik nun eine museumsgerechte Ausleuchtung der Ausstel-
lungsobjekte und eine angemessene und angepasste Ausleuchtung der Multifunktionsfläche bei Veranstaltungen.
Nach so viel Technik kam wieder die Kultur zum Zuge. Mit dem Lied „Thank You for the Music“ von
Abba leitete SingApur zum nächsten Teil des Abends, der Vorstellung des Heimatjahrbuchs 2025 des Kreises Alzey-Worms, über. Volker Gallé, der Leiter des Redaktionsausschusses, stellte das Buch vor, das in diesem Jahr das Ehrenamt im Landkreis als Schwerpunktthema hat. Mehr als 70 lesenswerte Beiträge spannen einen Bogen von aktuellen Themen aus der Region bis zur Literaturgeschichte. Das Titelbild zeigt Karl Schloß aus Framersheim, der 1944 in Ausschwitz starb. Sein Leben und Wirken beleuchtete Volker Gallé in einem Kurzvortrag. Das Heimatjahrbuch ist in der VG-Verwaltung und im Heimatverein Offstein für 7.- Euro erhältlich und ein tolles Weihnachtsgeschenk.
Abschließend führte Dr. Karl Heimers durch den Fliesensaal des Heimatmuseums mit den Jugendstilfliesen der Tonwerke Offstein, bevor der Heimatverein alle Gäste noch zu Sekt und Laugengebäck einlud.
Rolf Hoffmann,
2- Vorsitzender des Heimatvereins Offstein

Am Anfang dieser Kirchengeschichte steht nur eine Urkunde von 1212. Nicht etwa die Urkunde über den Bau des Gotteshauses, also eine Art Geburtsurkunde, nein es handelt sich um die bischöfliche Bestätigung einer Inkorporation der bereits bestehenden Kirche und der Pfarrei in Offstein ins St. Cyriakusstift in Neuhausen. 1212 bis 2012 – ein Zeitraum von 800 Jahren gibt wahrlich Anlass zur Feier der ersten urkundlichen Erwähnung einer Kirche in unserem Dorf, gleichzeitig aber auch zur Feier des 230-jährigen Bestehens des 1782 neu erbauten Gotteshauses.
JHS 1710 (Jesus hominum salvator und die Jahreszahl 1710) steht auf dem Schlussstein des gewölbten, sandsteinernen Türsturzes über dem Eingang zur evangelischen Kirche in Offstein. Dies ist wohl der deutlichste Hinweis auf die Bauzeit dieses Gotteshauses. Damit ist zwar der Zeitraum der Errichtung eng eingegrenzt, unbekannt bleibt aber trotzdem das Jahr des Baubeginns und der Fertigstellung. Wir wissen nicht, ob die Fundamente und ein Teil der Außenwände vielleicht schon im Vorjahr angelegt wurden und die Jahreszahl im Schlussstein nur mit der Herstellung des Eingangs zusammenhängt. Wäre ein Grundstein mit Urkunde gelegt und bekannt, so wäre ein Teil der offenen Fragen beantwortet.



