11.10. Heimatverein öffnet für TuS-Jubiläums-Feier sein Archiv
Anlässlich der 125-Jahr Feier des TuS Offstein öffnete der Heimatverein sein Archiv und ergänzte mit drei Ausstellungswänden die Fotoausstellung des TuS mit historischem Material. Neben Fotografien und Urkunden konnten die Besucher anhand vergangener Vereinsstatuten den Wandel der Zeit nachvollziehen, in denen noch von Zöglingen und Turnzwang die Rede war. Darüber hinaus präsentierte der Verein Dokumente und Fotos rund um die Jahnturnhalle, die als ehemaliger Veranstaltungsort des TuS, eine zentrale Rolle im Vereins- und Dorfleben einnahm. Sommernachtfest, Prunksitzung, Rosenmontags- oder Silvesterball wurden dort gefeiert. „Da war richtig was los“ oder „Ach, das bin ja ich“, war ein vielgehörter Satz.
Ohne Bilder aus privatem Fundus wäre diese Ausstellung nicht möglich gewesen. Haben auch Sie noch Erinnerungsstücke, die für uns interessant sein könnten, dann melden Sie sich bei uns. Nur mit Ihrer Hilfe kann der Heimatverein auch künftig an solchen Veranstaltungen teilnehmen.
Bericht: Rolf Hofmann
Am Anfang dieser Kirchengeschichte steht nur eine Urkunde von 1212. Nicht etwa die Urkunde über den Bau des Gotteshauses, also eine Art Geburtsurkunde, nein es handelt sich um die bischöfliche Bestätigung einer Inkorporation der bereits bestehenden Kirche und der Pfarrei in Offstein ins St. Cyriakusstift in Neuhausen. 1212 bis 2012 – ein Zeitraum von 800 Jahren gibt wahrlich Anlass zur Feier der ersten urkundlichen Erwähnung einer Kirche in unserem Dorf, gleichzeitig aber auch zur Feier des 230-jährigen Bestehens des 1782 neu erbauten Gotteshauses.
JHS 1710 (Jesus hominum salvator und die Jahreszahl 1710) steht auf dem Schlussstein des gewölbten, sandsteinernen Türsturzes über dem Eingang zur evangelischen Kirche in Offstein. Dies ist wohl der deutlichste Hinweis auf die Bauzeit dieses Gotteshauses. Damit ist zwar der Zeitraum der Errichtung eng eingegrenzt, unbekannt bleibt aber trotzdem das Jahr des Baubeginns und der Fertigstellung. Wir wissen nicht, ob die Fundamente und ein Teil der Außenwände vielleicht schon im Vorjahr angelegt wurden und die Jahreszahl im Schlussstein nur mit der Herstellung des Eingangs zusammenhängt. Wäre ein Grundstein mit Urkunde gelegt und bekannt, so wäre ein Teil der offenen Fragen beantwortet.



