Anlässlich des 40jährigen Bestehens des Heimatverein Offstein hatte sich der Vorstand eine besondere Überraschung für alle Mitglieder ausgedacht. Statt einer Grillparty oder eines kleinen Festaktes lud er zu einer Busfahrt nach Bad Nauheim ein.
Gut gelaunt startete man am Samstag bei Nieselregen gen Norden. Kurz vor unserem Ziel hatte Petrus mit uns Erbarmen und so konnten wir auf einem Rastplatz unsere Offsteiner Brotzeit servieren: Weck, Worscht und Prosecco wurde mit Begeisterung angenommen.
Unser erstes Ziel in Bad Nauheim war der Sprudelhof, wo wir eine individuelle Führung durch das wunderschöne Jugendstilambiente erleben konnten. Hier trafen wir auch auf gute Bekannte aus unserer Heimat, die Jugendstilfliesen aus dem Tonwerk Offstein. Was wir in unserem Museum nur als Einzelfliesen oder Bordüren zeigen können, haben wir in verschieden Badezellen und Warteräume als Funktionsfliesen bewundern können und dies nach über 100 wechselvollen Jahren!
Da an diesem Wochenende das 18. European Elvis Festival in Bad Nauheim stattfand, gerieten wir bei Classic Cars on Tour, Music Contest, Tour Elvis Reloaded-Summer 1959 und weiteren Events ins Schwärmen. Live-Bands in den Fußgängerstraßen sorgten für Stimmung und für das typische Lebensgefühl der späten 50er und frühen 60er Jahre: Mädels in Pedicoats und großgepunkteten Kleidern und Jungs mit der Elvis-Tolle. Man konnte tatsächlich den Eindruck gewinnen: ELVIS FOREVER !
Da unser Bus bis Mitternacht wieder zu Hause sein musste, beendeten wir vorzeitig die letzten Veranstaltungen. In Erinnerung bleibt: Elvis, Sprudelhof Bad Nauheim und 40 Jahre Heimatverein Offstein – eine tolle Kombination.
Ihr Vorstand des Heimatvereins

Am Anfang dieser Kirchengeschichte steht nur eine Urkunde von 1212. Nicht etwa die Urkunde über den Bau des Gotteshauses, also eine Art Geburtsurkunde, nein es handelt sich um die bischöfliche Bestätigung einer Inkorporation der bereits bestehenden Kirche und der Pfarrei in Offstein ins St. Cyriakusstift in Neuhausen. 1212 bis 2012 – ein Zeitraum von 800 Jahren gibt wahrlich Anlass zur Feier der ersten urkundlichen Erwähnung einer Kirche in unserem Dorf, gleichzeitig aber auch zur Feier des 230-jährigen Bestehens des 1782 neu erbauten Gotteshauses.
JHS 1710 (Jesus hominum salvator und die Jahreszahl 1710) steht auf dem Schlussstein des gewölbten, sandsteinernen Türsturzes über dem Eingang zur evangelischen Kirche in Offstein. Dies ist wohl der deutlichste Hinweis auf die Bauzeit dieses Gotteshauses. Damit ist zwar der Zeitraum der Errichtung eng eingegrenzt, unbekannt bleibt aber trotzdem das Jahr des Baubeginns und der Fertigstellung. Wir wissen nicht, ob die Fundamente und ein Teil der Außenwände vielleicht schon im Vorjahr angelegt wurden und die Jahreszahl im Schlussstein nur mit der Herstellung des Eingangs zusammenhängt. Wäre ein Grundstein mit Urkunde gelegt und bekannt, so wäre ein Teil der offenen Fragen beantwortet.



