09.09. Kerweumzug – Gläserverkauf und Friseursalon
Wie seit vielen Jahren war der Heimatverein wieder mit zwei Zugnummern vertreten. An der Spitze war ein alter Bollerwagen aus den Beständen des Heimatmuseums zu finden. Beladen war er mit Weinprobiergläsern, die von Frau Borchert, ihren Töchtern und Herrn Hölter verkauft wurden. Der Heimatverein übernimmt diesen Verkauf seit vielen Jahren für die Kerwegemeinschaft. Der Erlös hilft mit, die Kerwe zu finanzieren.
Weiter hinten folgte dann der eigentliche Kerwewagen des Heimatvereins. Unter der Überschrift „Friseursalon des Heimatvereins“ schmückten Ausstellungsstücke aus Friseurstuben vergangenen Zeiten den Wagen. Gezogen wurde der Wagen von einem Traktor Typ Güldner Spessart (A2KN, Baujahr 1960 den Frank Peipelmann fuhr.
Die Trockenhaube aus dem Jahre 1922 erinnerte manchen Zuschauer wohl eher an ein Folterinstrument oder ein Ufo und auch das historische Haarwaschbecken hatte wenig Ähnlichkeit mit seinen modernen Nachfahren. Fotos aus alten Wella-Katalogen auf den Seitenpanels zeigten Frisuren aus den 50er und 60er Jahren und 3 großformatige Banner von Goldwell machten den Kontrast zu heute deutlich. Marco Steinebach als Kunde auf dem Friseurstuhl und die Rock’n Roll-Girls hinter dem Wagen waren frisurentechnisch dann wieder in den 50er und 60er Jahren angesiedelt.
Auf der Rolle sitzen, mitlaufen, Süßigkeiten an die Kinder auswerfen und die tolle Stimmung entlang des Zugweges begeisterte auch die jüngsten der Gruppe, Emma und Nils Steinebach und Collin Lähn. „Der schönste Tag in meinem Leben“ beschied der fünfjährige Collin seiner Nichte Natascha.
Man sieht: mitmachen macht mehr Spaß als nur zuzuschauen!!
Ganz herzlich gedankt sei an dieser Stelle allen, die geholfen haben den Wagen zu bauen, mitgelaufen sind oder Material beschafft haben.
Ihr Vorstand des Heimatvereins
Am Anfang dieser Kirchengeschichte steht nur eine Urkunde von 1212. Nicht etwa die Urkunde über den Bau des Gotteshauses, also eine Art Geburtsurkunde, nein es handelt sich um die bischöfliche Bestätigung einer Inkorporation der bereits bestehenden Kirche und der Pfarrei in Offstein ins St. Cyriakusstift in Neuhausen. 1212 bis 2012 – ein Zeitraum von 800 Jahren gibt wahrlich Anlass zur Feier der ersten urkundlichen Erwähnung einer Kirche in unserem Dorf, gleichzeitig aber auch zur Feier des 230-jährigen Bestehens des 1782 neu erbauten Gotteshauses.
JHS 1710 (Jesus hominum salvator und die Jahreszahl 1710) steht auf dem Schlussstein des gewölbten, sandsteinernen Türsturzes über dem Eingang zur evangelischen Kirche in Offstein. Dies ist wohl der deutlichste Hinweis auf die Bauzeit dieses Gotteshauses. Damit ist zwar der Zeitraum der Errichtung eng eingegrenzt, unbekannt bleibt aber trotzdem das Jahr des Baubeginns und der Fertigstellung. Wir wissen nicht, ob die Fundamente und ein Teil der Außenwände vielleicht schon im Vorjahr angelegt wurden und die Jahreszahl im Schlussstein nur mit der Herstellung des Eingangs zusammenhängt. Wäre ein Grundstein mit Urkunde gelegt und bekannt, so wäre ein Teil der offenen Fragen beantwortet.



