11.09. Schlafgemeinde oder lebendiges Dorf?
Diese Frage stellte der Heimatverein mit seinem diesjährigen Wagen beim Kerweumzug und forderte die Offsteiner auf, aktiv zu werden und mitzumachen. Interessierte erhielten einen Flyer mit Ideen, die der Vorstand gerne mit aktiven Mitgliedern gemeinsam umsetzen würde. Den Flyer gab es freitags darauf auch als Beilage im Amtsblatt. Ganz dem Motto „Mach mit!“ verschrieben hatten sich auch unsere feschen Mädels mit eigens angefertigten T-Shirts. Zusammen mit den mitlaufenden Kindern waren sie der sichtbare Beweis, dass der Heimatverein auch für jüngere Mitglieder interessant ist.
Liebhabern alter Traktoren sprang der Deutz D25, Baujahr 1960, ins Auge, der den Wagen des Heimatvereins zog. Das historische Gefährt ist im Besitz von Familie Klein, die es wieder dem Heimatverein für den Kerweumzug zur Verfügung stellte. Gefahren wurde es von Cedric Klein.
Wie schon in den Vorjahren hatte der Heimatverein wieder den Verkauf der Gläser für die Kerwegemeinschaft übernommen und konnte in diesem Jahr als Zugnummer 3 auch gleich die erste Füllung der Gläser mit einem guten Tropfen Offsteiner Weins übernehmen.
Der Umzug machte wieder allen Beteiligten des Heimatvereins großen Spaß und alle fanden sich im Anschluss noch auf dem Kerweplatz ein, wo Vanessa Steinebach und Natascha Lähn die Sonnenblumen unseres Kerwewagens unter den Kerwegästen verteilten.
Ihr Vorstand des Heimatvereins
Am Anfang dieser Kirchengeschichte steht nur eine Urkunde von 1212. Nicht etwa die Urkunde über den Bau des Gotteshauses, also eine Art Geburtsurkunde, nein es handelt sich um die bischöfliche Bestätigung einer Inkorporation der bereits bestehenden Kirche und der Pfarrei in Offstein ins St. Cyriakusstift in Neuhausen. 1212 bis 2012 – ein Zeitraum von 800 Jahren gibt wahrlich Anlass zur Feier der ersten urkundlichen Erwähnung einer Kirche in unserem Dorf, gleichzeitig aber auch zur Feier des 230-jährigen Bestehens des 1782 neu erbauten Gotteshauses.
JHS 1710 (Jesus hominum salvator und die Jahreszahl 1710) steht auf dem Schlussstein des gewölbten, sandsteinernen Türsturzes über dem Eingang zur evangelischen Kirche in Offstein. Dies ist wohl der deutlichste Hinweis auf die Bauzeit dieses Gotteshauses. Damit ist zwar der Zeitraum der Errichtung eng eingegrenzt, unbekannt bleibt aber trotzdem das Jahr des Baubeginns und der Fertigstellung. Wir wissen nicht, ob die Fundamente und ein Teil der Außenwände vielleicht schon im Vorjahr angelegt wurden und die Jahreszahl im Schlussstein nur mit der Herstellung des Eingangs zusammenhängt. Wäre ein Grundstein mit Urkunde gelegt und bekannt, so wäre ein Teil der offenen Fragen beantwortet.



