10.09. „Guck mal, das Ei habe ich gefärbt“
konnten die Offsteiner Schulkinder am Kerweumzug ihren Eltern noch einmal in Erinnerung rufen. Der erste Offsteiner Osterbrunnen bildete nämlich das Motiv des Heimatvereins am Umzug. So kam die gemeinsam mit den Offsteiner Schulkindern vor Ostern geschmückte Brunnenkrone zu einem zweiten Einsatz.
Der Wettergott war uns wieder hold, so dass sich der Zug mit dem Heimatverein an der Spitze bei strahlendem Wetter durch Offstein bewegte. Wie schon in den Vorjahren, hatte der Heimatverein den Verkauf der Gläser für die Kerwegemeinschaft übernommen, der in diesem Jahr aber direkt am Wagen des Heimatvereins erfolgte. Und natürlich füllten wir die Gläser auch gleich mit einem guten Tropfen Offsteiner Weins.
Der Wagen des Heimatvereins wurde wieder von einem Deutz D25, Baujahr 1960, gezogen, der allen Liebhabern alter Traktoren sofort ins Auge sprang. Das historische Gefährt ist im Besitz von Famalie Klein, die es wieder dem Heimatverein für den Kerweumzug zur Verfügung stellte. Gefahren wurde es von Cedric Klein.
Der Fußtrupp des Heimatvereins war durch eine Aktion der ehemaligen Abteilung Karneval stark dezimiert. Diese erinnerte mit einer Zugnummer an das Ende der Abteilung vor 11 Jahren. Und die früher in der Abteilung Karneval als Elferrat oder Gardemädel aktiven Mitglieder des Heimatvereins liefen dort mit. Der Umzug machte wieder allen Beteiligten des Heimatvereins großen Spaß und alle fanden sich im Anschluss noch auf dem Kerweplatz ein, um dort weiter zu feiern.
Ihr Vorstand des Heimatvereins
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Am Anfang dieser Kirchengeschichte steht nur eine Urkunde von 1212. Nicht etwa die Urkunde über den Bau des Gotteshauses, also eine Art Geburtsurkunde, nein es handelt sich um die bischöfliche Bestätigung einer Inkorporation der bereits bestehenden Kirche und der Pfarrei in Offstein ins St. Cyriakusstift in Neuhausen. 1212 bis 2012 – ein Zeitraum von 800 Jahren gibt wahrlich Anlass zur Feier der ersten urkundlichen Erwähnung einer Kirche in unserem Dorf, gleichzeitig aber auch zur Feier des 230-jährigen Bestehens des 1782 neu erbauten Gotteshauses.
JHS 1710 (Jesus hominum salvator und die Jahreszahl 1710) steht auf dem Schlussstein des gewölbten, sandsteinernen Türsturzes über dem Eingang zur evangelischen Kirche in Offstein. Dies ist wohl der deutlichste Hinweis auf die Bauzeit dieses Gotteshauses. Damit ist zwar der Zeitraum der Errichtung eng eingegrenzt, unbekannt bleibt aber trotzdem das Jahr des Baubeginns und der Fertigstellung. Wir wissen nicht, ob die Fundamente und ein Teil der Außenwände vielleicht schon im Vorjahr angelegt wurden und die Jahreszahl im Schlussstein nur mit der Herstellung des Eingangs zusammenhängt. Wäre ein Grundstein mit Urkunde gelegt und bekannt, so wäre ein Teil der offenen Fragen beantwortet.



