Zwar ist Naturschutz in aller Munde und wird allgemein ganz groß geschrieben, wenn es aber um konkrete Aktionen geht, fehlen uns in Offstein die Teilnehmer. So konnte die diesjährige Nistkastenaktion des Heimatvereins zwar stattfinden, aber letztlich wieder nur durch starke Beteiligung des Offsteiner Jagdpächters Karl-Christian Prinz, der mit seiner Familie und seinen Helfern wieder die komplette Ostseite Richtung Heppenheim übernahm.
Neben Herrn Prinz und seiner Mannschaft, war gerade 1 Mitglied des Heimatvereins unserem Aufruf gefolgt und fand sich um 10:00 Uhr am Treffpunkt ein. Da auch mehrere Vorstandsmitglieder in diesem Jahr verhindert waren, waren letztlich nur dieses Neumitglied und Dr. Karl Heimers auf der Westseite Richtung Obrigheim und am Barbarossaplatz unterwegs. Und auf sie wartete eine Überraschung: Unsere Nistkästen im Renaturierungsgebiet der Eisbach sind mit den Bäumen verschwunden. Wir gehen davon aus, dass sie eingelagert wurden und werden nachforschen.
Mit ca. 60% belegter Nistkästen war die Belegungsquote auch in diesem Jahr wieder sehr gut. Das ist nicht verwunderlich, nehmen die natürlichen Nistmöglichkeit doch stetig ab. Es gibt kaum neue Baum- oder Gehölzanpflanzungen, die nicht für eine landwirtschaftliche Nutzung gedacht sind. Und so sind die Vögel auf unsere Unterstützung angewiesen und wir hoffen, auch in den nächsten Jahren die älteste Aktion des Heimatvereins fortführen zu können. Daher schon jetzt die Bitte an alle Vogel- und Naturfreunde: Ende Januar bis Mitte Februar ist unser Zeitfenster, in dem wir jährlich die Nistkästen reinigen. Seien sie im nächsten Jahr dabei!
Rolf Hoffmann für den Vorstand des Heimatvereins

Am Anfang dieser Kirchengeschichte steht nur eine Urkunde von 1212. Nicht etwa die Urkunde über den Bau des Gotteshauses, also eine Art Geburtsurkunde, nein es handelt sich um die bischöfliche Bestätigung einer Inkorporation der bereits bestehenden Kirche und der Pfarrei in Offstein ins St. Cyriakusstift in Neuhausen. 1212 bis 2012 – ein Zeitraum von 800 Jahren gibt wahrlich Anlass zur Feier der ersten urkundlichen Erwähnung einer Kirche in unserem Dorf, gleichzeitig aber auch zur Feier des 230-jährigen Bestehens des 1782 neu erbauten Gotteshauses.
JHS 1710 (Jesus hominum salvator und die Jahreszahl 1710) steht auf dem Schlussstein des gewölbten, sandsteinernen Türsturzes über dem Eingang zur evangelischen Kirche in Offstein. Dies ist wohl der deutlichste Hinweis auf die Bauzeit dieses Gotteshauses. Damit ist zwar der Zeitraum der Errichtung eng eingegrenzt, unbekannt bleibt aber trotzdem das Jahr des Baubeginns und der Fertigstellung. Wir wissen nicht, ob die Fundamente und ein Teil der Außenwände vielleicht schon im Vorjahr angelegt wurden und die Jahreszahl im Schlussstein nur mit der Herstellung des Eingangs zusammenhängt. Wäre ein Grundstein mit Urkunde gelegt und bekannt, so wäre ein Teil der offenen Fragen beantwortet.



