Eine Woche später als in den Vorjahren erstrahlt der Flötenspielerbrunnen seit Gründonnerstag wieder in österlichen Schmuck. Der Termin wurde in Abstimmung mit der Grundschule am Engelsberg auf den letzten Schultag vor den Osterferien gelegt, damit die Schulkinder problemlos am Schmücken des Brunnens teilnehmen konnten. Und so ging es nach der großen Pause für die Erstklässler und die Klassen drei und vier zum Flötenspielerbrunnen. Die Kinder der 2. Klasse waren schon zuvor ans Heimatmuseum gekommen, waren sie es doch, die in diesem Jahr den neuen Teil des österlichen Schmuckes gebastelt hatten. Jedes Kind hatte ein Ei bunt bemalt und mit einem Namensband versehen und natürlich wollten sie helfen, ihre Eier in die Osterkrone zu hängen. Die fertig geschmückte Krone wurde dann zum Flötenspielerbrunnen gebracht wo wir auf die anderen Klassen trafen. Mit fröhlichem Gejohle begleiteten die Kinder dort das Aufsetzen der Krone auf den Brunnen.
Danach ging es für die Kinder zurück in die Schule. Frau Gürtler, die Leiterin der Grundschule, und die anwesenden Mitglieder des Heimatvereins waren sich einig: Eine gelungene Aktion, die man auch für das nächste Jahr wieder ins Auge fassen will.
Der Brauch, zur Osterzeit die Brunnen festlich zu schmücken, stammt ursprünglich aus der fränkischen Schweiz. Ungesicherte mündliche Überlieferungen berichten erstmals von einem Osterbrunnen im Örtchen Aufseß um das Jahr 1909. Die Gründe für die Entstehung des Brauches des österlichen Brunnenschmückens in der Fränkischen Schweiz sind unklar, er findet aber seit Jahren zunehmend auch in anderen Regionen Zuspruch (Quelle: Wikipedia). Der Heimatverein Offstein pflegt diesen Brauch in Offstein seit 2017.
Der Heimatverein dankt allen Mitwirkenden für die investierte Zeit und Arbeit, ohne die eine solche Aktion nicht möglich wäre. Insbesondere gilt unser Dank den Schülern und Lehrerinnen der Grundschule, die sich jedes Jahr einbringen.
In der Bildergalerie unten finden Sie weitere Bilder zu unserem Osterbrunnen.
Ihr Vorstand des Heimatvereins
Am Anfang dieser Kirchengeschichte steht nur eine Urkunde von 1212. Nicht etwa die Urkunde über den Bau des Gotteshauses, also eine Art Geburtsurkunde, nein es handelt sich um die bischöfliche Bestätigung einer Inkorporation der bereits bestehenden Kirche und der Pfarrei in Offstein ins St. Cyriakusstift in Neuhausen. 1212 bis 2012 – ein Zeitraum von 800 Jahren gibt wahrlich Anlass zur Feier der ersten urkundlichen Erwähnung einer Kirche in unserem Dorf, gleichzeitig aber auch zur Feier des 230-jährigen Bestehens des 1782 neu erbauten Gotteshauses.
JHS 1710 (Jesus hominum salvator und die Jahreszahl 1710) steht auf dem Schlussstein des gewölbten, sandsteinernen Türsturzes über dem Eingang zur evangelischen Kirche in Offstein. Dies ist wohl der deutlichste Hinweis auf die Bauzeit dieses Gotteshauses. Damit ist zwar der Zeitraum der Errichtung eng eingegrenzt, unbekannt bleibt aber trotzdem das Jahr des Baubeginns und der Fertigstellung. Wir wissen nicht, ob die Fundamente und ein Teil der Außenwände vielleicht schon im Vorjahr angelegt wurden und die Jahreszahl im Schlussstein nur mit der Herstellung des Eingangs zusammenhängt. Wäre ein Grundstein mit Urkunde gelegt und bekannt, so wäre ein Teil der offenen Fragen beantwortet.



