08.06. Was zwitschert denn da im Gebüsch?
Der Frage gingen wir am letzten Freitag zusammen mit der 4. Klasse der Grundschule am Engelsberg nach. Unsere Tour führte uns wieder vom Heimatmuseum in der Jahnstr. entlang des Weidesgrabens (Reisbach) in Richtung Westen bis zu den Weihern der Zuckerfabrik, dann Richtung Hohen-Sülzen bis zum Steinborner Graben und in einer Schleife zurück zum Heimatmuseum. Seit 2014 beteiligt sich der Heimatverein mit der Exkursion, die vom 2. Vorsitzenden Rolf Hoffmann organisiert wird, am „GEO-Tag der Natur“. Wie schon in den Vorjahren wurden wir wieder von Karl Müller vom Naturschutzbund BUND unterstützt, der uns half 25 Vogelarten an Gesang, Flugbild oder Aussehen zu identifizieren, aber auch auf besondere Pflanzen und auf Insekten einging. Karl-Christian Prinz vom Jagdschutz Offstein gab vor Beginn der Tour eine kurze Einführung zum Verhalten in der Natur, so dass wir gut gerüstet starten konnten.
Besonders häufig war die Mönchsgrasmücke zu hören, deren auffälliger Gesang mit etwas Übung auch für Laien gut zu erkennen ist. Auch Feldlerche, Gartengrasmücke, Dorngrasmücke und Goldammer begleiten uns seit 2014 jedes Jahr auf unserem Weg. Und wie bisher immer, verriet im zweiten Teil der Strecke ein Kuckuck seine Anwesenheit. Erstmals dagegen hörten wir einen Buchfink. Raubvögel dagegen hielten sich in diesem Jahr versteckt. Wir sahen während der gesamten Tour keinen einzigen. Auch das ein Novum.
Neben der Vogelwelt erwies sich der Kescher, den Karl Müller mitgebracht hatte, als besondere Attraktion für die Kids. So konnten Dickkopffalter, Schachbrettfalter, Bläulinge, Grashüpfer und Schwebfliegen von den Kindern aus der Nähe begutachtet werden. Und auch im Fangen der Insekten versuchte sich der eine oder andere.
Fast schon zurück am Ortseingang, setzte sich ein Sumpfrohrsänger in Szene, der die Stimmen anderer Vogelarten imitierte und in seinen Gesang einbaute. „Das nennt man spotten“ erklärte Karl Müller und bestätigte dem Sänger ein besonderes Talent: „ So perfekt habe ich das noch nie gehört“.
Bei der abschließenden Runde am Heimatmuseum erhielt jedes Kind eine Urkunde, die seine Teilnahme am GEO-Tag der Natur bescheinigt und eine GEO-Kappe als Erinnerung. Der Aktionstag wird jedes Jahr von der Zeitschrift „GEO“ initiiert und ist Anstoß für über hundert großen und kleinen Veranstaltungen. An der Zentralveranstaltung beteiligen sich namhafte Wissenschaftler verschiedenster Fachrichtungen und spüren der Artenvielfalt der Natur, ihren Lebensräumen und deren Veränderungen nach. Und so dürfen sich die Offsteiner Grundschüler als Nachwuchsforscher in einer großen Forschercommunity fühlen.
Ihr Vorstand des Heimatvereins
Lesen Sie auch den Bericht in der Wormser Zeitung.